Veranstaltungsort: Theater am Ring,
Gebühr: 40,00 € (ermäßigt: 32,00 € )
DozentIn: Bernhard Wehlen
Veranstaltungsbeginn: Freitag, 19. September 2025 14:00 Uhr
UStd: 15, Kurstage: 5
Der Zweite Weltkrieg bedeutet nicht nur für die Künstler in Deutschland eine tiefe Zäsur, die Kontinuität des Schaffens ist vielerorts gebrochen. Nun ist die Welt in Blöcke gespalten: Im Westen dominiert zunächst ein figürlicher, dann ein ungegenständlicher Surrealismus. Im Osten, der die Vieldeutigkeit abstrakter Werke scheut, setzt man auf einen „sozialistischen Realismus“. Hier bekommt Gerhard Richter seine Ausbildung und erste Aufträge, in der Bundesrepublik werden seine späteren Bilder eine Art Synthese erreichen. In den USA lassen Mark Rothko und andere die Farbe an sich wirken (Farbfeldmalerei), um neue Wirklichkeitserfahrungen zu ermöglichen. Dann kommt es zu einem Nullpunkt. ZERO nennt sich eine Künstlergruppe, die einen völligen Neuanfang propagiert, indem sie sich vom herkömmlichen Malen abwendet, stattdessen mit Nägeln (Uecker), Feuer (Piene) oder Licht (Mack) arbeitet. Die Kunst verlässt schließlich das Museum, will aktiv an gesellschaftlichen Prozessen mitgestalten. Partizipative Konzepte wie Fluxus und Performances entstehen – bis heute ist die Kunst von solchen Aufbrüchen der Sechziger Jahre geprägt.
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